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INDIANER INUIT: Das Nordamerika Filmfestival 2012

Unter dem Motto BETWEEN TRADITION AND MULTIMEDIA LIFE und unter der Schirmherrschaft der Unicef Stuttgart, des American Indian Film Institute und Festival San Francisco sowie des Dreamspeakers International Aboriginal Film Festival Edmonton, Kanada, findet vom 19. bis 22. Januar 2012, INDIANER INUIT: Das Nordamerika Filmfestival (4) im Treffpunkt Rotebühlplatz der VHS Stuttgart statt.
Es ist das erste und bisher einzige seiner Art in Europa, das nach einem großartigen Start 2004 nun alle 2 Jahre durchgeführt wird. INDIANER INUIT: Das Nordamerika Filmfestival gründet sich auf die Kooperation der Volkshochschule, des Linden-Museums (staatliches Museum für Völkerkunde), des James Byrnes-Instituts (alle Stuttgart) und der Universität Konstanz. Für die künstlerische Gesamtleitung zeichnet der Konstanzer Gunter Lange – Media Arts Cultural Events, verantwortlich.

Mit Radmilla Cody, ehemalige Miss Navajo, Sängerin, Model, Menschenrechtsaktivistin und Unicef-Repräsentantin, erwartet das Filmfestivalteam eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit aus Arizona, USA. Radmilla Cody wird bereits vor dem offiziellen Start des Filmfestivals am Mittwoch, 18. Januar um 19.30 Uhr ein Konzert im Wannersaal des Stuttgarter Linden-Museums geben.

Ein weiterer Höhepunkt des INDIANER INUIT Filmfestivals 2012 ist die Teilnahme von Dennis Banks (Anishinabe), Mitbegründer des American Indian Movement (AIM). Dennis Banks führte u.a. die Protestbewegung im Pine-Ridge-Reservat in South Dakota 1973 an, gegen dessen korrupten Vorstand Dick Wilson und der 71 Tage dauernden Besetzung von Wounded Knee im selben Jahr.

Unter Banks‘ Führung protestierte das AIM 1973 in Custer, South Dakota, gegen ein Gerichtsurteil, das einen Weißen vom Mord an einem Indianer freisprach. In der Folge wurde Banks 1975 zusammen mit 300 indianischen Aktivisten verhaftet und vor Gericht gestellt. Er wurde wegen Anstiftung zu Unruhen in Custer verurteilt, und um dem Gefängnis und den Nachstellungen des FBI zu entgehen, tauchte er unter. Zuerst fand er in Kalifornien mit seiner Familie Asyl, später im Onondaga-Reservat, New York.
1987 wurde Dennis Banks nach Uniontown, Kentucky, gerufen, wo man Grabschänder erwischt hatte, die Schätze aus indianischen Gräbern entwendeten. Er organisierte Zeremonien zur Wiederbestattung. Seiner Tätigkeit ist es zu verdanken, dass in den US-Bundesstaaten Kentucky und Indiana strenge Gesetze gegen die Entweihung von Gräbern erlassen wurden. 2006 organisierte Dennis Banks den Sacred Run von Alcatraz nach Washington, an dem sich auch Läufer aus Japan, Australien, Irland und Kanada beteiligten. Die Filmemacher Lynn Salt und David Mueller haben unter dem Titel „A Good Day To Die“ ein beeindruckendes Film-Portrait über Dennis Banks gedreht, das im Rahmen des Festivals seine Europa-Premiere erleben wird.

Die offizielle Eröffnung des Filmfestivals mit internationalen Gästen ist am Donnerstag, 19. Januar um 19.00 Uhr im Treffpunkt Rotebühlplatz der vhs Stuttgart. Mit der international ausgezeichneten Filmdokumentation Hearing Radmilla, der US-amerikanischen Regisseurin Angela Webb, die ihre Teilnahme am Festival zugesagt hat, wird INDIANER INUIT: Das Nordamerika Filmfestival eröffnet.

Das Festival versteht sich als Form der Völkerverständigung und des Kulturdialogs. Es bietet den Zuschauern neben der Filmkunst die Möglichkeit, die geladenen indigenen Filmschaffenden persönlich kennenzulernen und mit ihnen zu diskutieren. Filmvorstellungen für Schulklassen, Kulturprogramme und pädagogische Fortbildungen sind wichtige Bestandteile des Festivals. Pädagogisch wertvolle Filme, die sich zum Einsatz im Unterricht anbieten, werden den Medienzentralen zum Verleih vorgeschlagen.

Es zeichnet sich bereits ab, dass das Festival mit wachsendem Bekanntheitsgrad noch mehr Interessierte aus ganz Europa anzieht. Diese einzigartige Film- und Kulturveranstaltung unterstreicht den Charakter Stuttgarts als weltoffene, international verflochtene und interkulturell wegweisende Stadt.

Weitere Informationen unter www.nordamerika-filmfestival.com



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