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Krebsverdacht bei Leonard Peltier

Seit mehreren Wochen kursieren Meldungen über eine mögliche Krebserkrankung des indianischen AIM- (American Indian Movement), Menschenrechtsaktivisten und politischen Gefangenen Leonard Peltier. Bereits seit längerem (2009) mehren sich Anzeichen/Symptome, daß Leonard Peltier an Prostatakrebs erkrankt sein könnte. Im Rahmen der bisherigen Untersuchungen wurde dies zwar noch nicht diagnostisch bestätigt, aber dies sagt in mehrfacher Hinsicht nichts aus: die bislang erfolgten medizinischen Checks waren völlig unzureichend und die tatsächlich notwendigen, unabhängigen und medizinisch kompetenten Untersuchungen für eine verbindliche Diagnostik werden seit Monaten verschleppt. In diesem Zeitraum haben sich nicht nur die Symptome weiter verschärft, sondern insgesamt hat sich Peltiers Gesundheitszustand verschlechtert.

Blicken wir zurück, so ist dies nicht das erste Mal, das Peltier aufgrund unzureichender medizinischer Versorgung und Behandlung beinahe gestorben wäre. Als Peltier (66), der dieses Jahr seit 35 Jahren inhaftiert ist, 1995 in Folge einer stümperhaften Kieferoperation fast verblutete und für 14 Tage ins Koma verfiel, waren es anschließend weltweite Proteste, die eine adäquate Behandlung durch die Mayoklinik ermöglichten. Bereits zu dieser Zeit mehrten sich die Stimmen, die von einer Todesstrafe in anderer Form, nämlich der medizinischen Unter- bzw. Nichtversorgung gerade politischer Gefangener, sprach.

Aktuell bitten das Leonard Peltier Defense Offense Committee (LPDOC) und Tokata – LPSG RheinMain (seit Januar 2011 offizielles deutsches LPDOC-Chapter) um Briefe, Faxe, Mails oder auch Telefonate an das Weiße Haus mit dem Ziel, dass Peltier für eine längst überfällige Biopsie an die Mayo-Klinik überwiesen wird. Desweiteren geht es natürlich auch weiterhin um die Forderung nach Peltiers sofortiger Haftentlassung. Machen wir uns klar, wir treten zur Zeit in eine Kampagne ein, in der es schlicht um Leonard Leben geht, analog unserer Kampagnen bevor der drohenden Hinrichtung Mumia Abu – Jamals. Und machen wir uns noch etwas klar, das FBI hat stets darauf gepocht, dass nur ein toter Peltier den Knast verlässt.

Was tun?

1.) Wir schlagen zum einen die Teilnahme an der Kampagne vor, zu der das LPDOC aufruft. Erbeten werden vor allem Telefonate und Faxe, aber auch Briefe oder Mails an das Weiße Haus. Wenn ihr keine individuellen Briefe schreiben könnt oder wollt, nutzt bitte den von der Gesellschaft für bedrohte Völker im Anhang beigefügten Musterbrief (danke an Euch und Dich, Yvonne). So schwer dies Euch auch fallen mag, wichtig ist es auf jeden Fall, kurze, höfliche und sachliche Briefe zu schreiben und keine Anschuldigungen, Vorwürfe oder harte Kritik zu äußern.

Bitte keine Anrufe und Schreiben mehr direkt an die Haftanstalt in Lewisburg, dort hat die erste Protestwelle bereits Wirkung gezeigt.

Nun kommt es auf die Positionierung der Politik an.

2.) Wir rufen zu einer weltweiten Email- und Telefonaktion auf und zwar genau am Sonntag, den 6. Februar 2011. Dies ist der Tag an dem Leonard Peltier seit 35 Jahren inhaftiert ist. Emails und Anrufe im oben beschriebenen Sinne sollen an diesem Tag die Leitungen im Weißen Haus massenhaft aus aller Welt erreichen und zeigen, dass die internationale Solidarität mit Peltier ungebrochen ist. Wenn hundertausende Emails und Anrufe eingehen wird dies ein unübersehbares Zeichen sein, dass Peltier nicht vergessen ist.

3.) Tokata- LPSG RheinMain e. V./official LPDOC-Chapter for Germany plant für den Tag davor, den Samstag, 5. Februar 2011 in Frankfurt am Main eine Demonstration und Informationskundgebung ausgehend von der Hauptwache zum US-Generalkonsulat in Frankfurt am Main, Giessener Str. Geplanter Demotreff: 12:00 Uhr Hauptwache Frankfurt am Main. Den endgültigen Treff- und Zeitpunkt erfahrt ihr in den nächsten Tagen.

Weitere Aktionen sind in Vorbereitung, z. B. Unterschriftenübergabe beim US-Generalkonsulat in Frankfurt, Supportkonzerte u. a. mit TM Stevens (Bassist bei Miles Davis, James Brown, Joe Cocker, Tina Turner, The Pretenders u.a.) und Black Byrd McKnight (Gitarrist bei Miles Davis, Herbie Hancock, Ice Cube, Red Hot Chili Peppers u. a.) & SchockaZooloo am 25.2.2011 im KJK Sandgasse Offenbach am Main (in Planung) – auf Ankündigungen achten. Der Erlös des Konzertes geht jeweils zu 50% an die Kampagnen für Leonard Peltier und zur Unterstützung deutsch-indianischer Jugendprojekte

Für alle, die näheres zu Leonard Peltier und seinen Fall erfahren wollen, verweisen wir u. a. http://www.whoisleonardpeltier.info/
http://www.freepeltiernow.org/welcome.htm
http://users.skynet.be/kola/index.htm

Quelle: Tokata- LPSG RheinMain e. V.



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